Mitgehalten und dennoch verloren: UM verliert Final gegen ULA

18. Mär 2024
Simon Wespi (Zofinger Tagblatt)

Am Ende stehen drei Niederlagen zu Buche. Unihockey Mittelland muss im 1.-Liga-Playoff-Final Langenthal Aarwangen den Vortritt lassen. Sämtliche Spiele gehen dabei denkbar knapp verloren.

Am Ende herrschte eine grosse Enttäuschung. Unihockey Mittelland hat auch Spiel drei gegen Langenthal Aarwangen verloren. Das Team aus Olten/Zofingen unterlag knapp mit 4:5. «Die Enttäuschung ist sehr gross, trotzdem überwiegt auch der Stolz», sagt Samuel Schneiter nach der Partie. Kleinigkeiten hätten den Unterschied ausgemacht, so der Spielertrainer. «Die Ausländer bei ULA waren in den entscheidenden Momenten zur Stelle. Dies müssen wir anerkennen. Bei uns fehlte die letzte Entschlossenheit im Abschluss. Dies müssen wir noch an den Tag legen. Sonst kann ich der Mannschaft wenig vorwerfen», so Schneiter.
Spieler Dominik Rhiner lobt die eigene Leistung, hält aber auch fest. «Sie waren das routiniertere Team. Es waren Details, die am Schluss den Unterschied ausmachten. Sie haben zwei, drei Fehler weniger begangen. Aber wir können mithalten, das haben die drei Spiele gezeigt.»

Spannung bis 40 Sekunden vor dem Ende 

Die Partie in der Kreuzfeldhalle in Langenthal begann zunächst ohne grosse Torszenen. Kreative Vorstösse waren langezeit Mangelware. Der erste Aufreger des Spiels ereignete sich nach 14. Spielminuten, als Langenthal Aarwangen einen Pfostenschuss verzeichnete. Danach nahm das dritte Playoff-Duell Fahrt auf. Marius Flury brachte Mittelland nach 15 Minuten in Führung. Diese hielt jedoch nicht bis zum Pausentee. 38 Sekunden vor Drittelsende ging Lukas Moser auf der rechten Seite komplett vergessen. ULA glich aus – 1:1.
Wie im ersten Drittel, mussten sich die 300 Zuschauer auch im Mittelabschnitt gedulden. 27 Minuten waren gespielt, als Sven Hunziker mit einem Lattenknaller für Aufsehen sorgte. Nur drei Zeigerumdrehungen später war es dann so weit: Jakub Mendrek brachte das Heimteam mit dem ersten Tor im Mitteldrittel in Führung. Daraufhin erhöhte Langenthal Aarwangen den Druck. Nils Wullschleger konnte sich gleich mehrfach auszeichnen. Wer mit dem nächsten ULA-Treffer rechnete wurde jedoch enttäuscht. Sven Hunziker sorgte für den Mittelländer Ausgleich (34.). Dann konnte Langenthal in Überzahl agieren. Und diesen Vorteil nutzte das Heimteam prompt aus. Steven Dätwyler traf zur neuerlichen Führung für ULA. Mit dem knappen Rückstand von 2:3 ging es in die Pause.
Im dritten Drittel gab es aussichtsreiche Torchancen auf beiden Seiten. Bis zu einem weiteren Torerfolg dauerte es jedoch neun Minuten. Nach einem schönen Zuspiel von David Anliker hinter dem Tor, vollendet Lukas Moser. Wer dachte, das Spiel sei entschieden, sah sich getäuscht. Mittelland stellte nochmals den Anschluss her. In der 52. Minute erzielte Laurin Überschlag das Tor zum 3:4. UM versuchte alles, um die drohende Niederlage und das Saisonende abzuwenden. Doch 40 Sekunden vor Schluss besiegelte Jan Bucher schliesslich das Playoff-Final-Duell. Er traf zum 5:3. Das Anschlusstor von Florian Bortis, 26 Sekunden vor Ende kam zu spät.

 

Unihockey Langenthal Aarwangen - Olten Zofingen 5:4 (1:1, 2:1, 2:2)
Dreifachturnhalle Kreuzfeld, Langenthal. SR Pitschen/Senn.
Tore: 15. Flury (S. Merian) 0:1. 20. Moser (Suoraniemi) 1:1. 30. Mendrek (Bucher) 2:1. 34. Hunziker (Berlinger) 2:2. 38. Dätwyler (Suoraniemi) 3:2. 49. Moser (Anliker) 4:2. 52. Überschlag (Berlinger) 4:3. 60. Bucher (Pulkkinen) 5:3. 60. Bortis (S. Merian) 5:4.
Strafen: keine Strafen gegen ULA. 1mal 2 Minuten gegen Mittelland.
ULA: Gassmann (Glanzmann); Eichenberger, Lüscher, Reinmann, Schlüchter, Stöckli, Cornillie, Anliker, Grädel, Moser, Mucha, Bucher, Dätwyler, Mendrek, Schick, Iseli, Mosimann, Furrer, Suoraniemi, Pulkkinen, Kilchmann.
Mittelland: Wullschleger (Litterio); T. Müller, Stauffer; Überschlag, Suter; Rhiner, Bortis; S. Merian, Flury, Bohrer; Hunziker, Berlinger, Richner; Amstutz, L. Christen, L. Müller; Schneiter, von Flüe, Bruderer.
Bemerkungen: UM ohne T. Merian, Schenk (privat), Nov (Studium), M. Müller, J. Christen und Fallegger (verletzt). 58. Time-Out Mittelland. Jakub Mendrek (ULA) und Marvin Richner (Mittelland) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.